…die Huddl bleibt!
4. Juli 1959: 6:00 Uhr Wecken, 8:00 Uhr Frühstück, 9:30 Kirchgang, 10:30 Übergabe des 1. Sulzfelder Löschfahrzeuges Opel Blitz LF 8 an die Kameraden der Feuerwehr.
Fast genau 59 Jahre später trafen sich viele begeisterte Fans, allerdings zu moderateren Zeiten, wieder in einem Feuerwehrhaus in Sulzfeld. Dazu hat die Feuerwehr und die „Huddlgruppe“ zum „Großen Frühschoppen“ ins Feuerwehrhaus eingeladen.
Um 11:00 wurden die Gäste von Kommandant Torsten Kern und Huddlführer Wolfgang Palesch bei strahlendem Sonnenschein begrüßt. Es waren auch weitere Gäste mit restaurieten Fahrzeugen vor Ort, Gemeinde Auerbach/Bensheim a.d. Bergstraße, Oldtimergruppe Bretten und die Oldtimergruppe aus Sinsheim-dem alten Landkreis zu Zeiten der Huddleinweihung 1959.
Das neue/alte Fahrzeug wurde so denn abgerufen und unter tosendem Beifall und mit gebührendem Marsch der Feuerwehrkapelle von Frau Bürgermeister Pfründer, Kreisbrandmeister Thomas Hauck, Ehrenkommandant Wolfgang Kern und Bürgermeister a.D. Eberhardt Roth würdig in Empfang genommen. Auch unsere „alte/neue Huddl“ hat sich mit Blaulicht und Martinshorn bemerkbar gemacht.
Der Opel Blitz mit 62 PS und einem Feuerwehraufbau der Fa. Ziegler wurde 1984 außer Betrieb genommen. Die Kameraden, die bei der Restaurierung über 1000 Stunden geleistet haben sind persönlich damit verbunden, haben diese doch ihre ersten Leistungsabzeichen damit vollbracht, wurden in der Jugend darauf ausgebildet bzw. haben danach selbst wieder ausgebildet. Auch der letzte Einsatz wurde von 2 Kameraden der Restaurierungsgruppe 1984 gefahren.
„Die Huddl bleibt“- mit dieser Ansage und einem Konzept zur Restaurierung wurde der Anstoß zur Restaurierung von Kamerad Wolfgang Palesch vor einigen Jahren festgelegt. In liebevoller Detailarbeit wurde dieses Schmuckstück nunmehr erhalten und viele Gäste sahen auf den Bildertafeln die Fotos der Vergangenheit, bei dem z. Bsp. der komplette Laderaum herausgerissen war und der Rost nach über 25 Jahren der Außer-Betrieb- Setzung und verschiedenen Abstellplätzen sein Werk getan hatte. Die originalgetreue Nachgestaltung war die Maßgabe und die alten aufbereiteten Holzsitzbänke zeugen z. Bsp. sehr gut davon.
Um die Wiedergeburt unserer „Huddl 59“, so der Arbeitstitel und nun auch offizieller Namen des Fahrzeuges (die Ergründung des Begriffes Huddl wurde noch nicht abgeschlosssen- wer Hinweise dazu bringen kann, ist sehr willkommen…) wurde ein Fest wie „Damals“ und „Heute“ gefeiert. So gab es aus dem holzbefeuerten Holzkessel ein Paar heiße Würste und passend dazu einen Doppelweck. und eine gute Halbe. Für die Kinder gab es die kleinen 0,2 Cola- und Fantafläschchen und natürlich ein paar andere Schmankerl aus der Neuzeit. Die beiden Feuerwehrkapellen umrahmten das Ganze zünftig mit passender Musik.
BM Pfründer und Kommandant Torsten Kern bedankten sich bei den Kameraden, vor allem für das Durchhaltevermögen und überreichten passende Präsente wie eine 3 für 1 Jacke (für die Kalthallen-Arbeit!) und ein passendes Weizenbierglas. Wolfgang Palesch bedankte sich nochmals persönlich bei seinen acht Kameraden, die aufgrund der verschiedenen Fachkompetenzen dieses Ergebnis nur möglich gemacht haben:“ Die Feuerwehr hat das Glück, für alle Gewerke das Fachpersonal zu haben“. Für jeden der Kameraden hatte er dann einen passenden Spruch bereit, der sein Fachgebiet erläuterte und den man auch auf den Polo-Shirts lesen kann. Dank auch an die Führung der Feuerwehr, die im Wesentlichen die Renovierung finanziell ermöglicht hat und auch sonst immer toll unterstützte. Über die Jahre hinweg wurde uns auch von vielen Gönnern in irgendwelcher Weise sehr geholfen. Bei all denen bedankt sich die Huddlgruppe recht herzlich.
Die Arbeit geht nicht aus und so sehen wir gespannt der Restaurierung der TS 8 (Tragkraftspritze) und ein paar anderen Ideen entgegen.
Die Huddl 59 wird nunmehr zukünftig für festliche Rahmen, Feiern, Umzüge, Jubiläen bzw. Ausfahrten zu verschiedenen Oldtimertreffen genutzt. Eine Einladung zur Fahrt über den Brenner 2019 liegt bereits vor.
Gut Huddl und bleibt dran Kameraden!
(W. Palesch)